Unter den deutschen Komponisten der Romantik verdient keiner so sehr, ein Weltbürger genannt zu werden wie Felix Mendelssohn Bartholdy. Im Verlauf der Reise durch Schottland empfing der gerade Zwanzigjährige die Anregung zu seiner Hebriden-Ouvertüre, seiner ausgedehnten Bildungsreise durch Italien verdanken wir seine heute bekannteste Symphonie. England besuchte Mendelssohn nicht weniger als zehn Mal und wurde ihm beinahe zur zweiten musikalischen Heimat: Dort dirigierte er zahlreiche Konzerte, spielte auf der Orgel der St. Pauls Cathedral und wurde mehrfach von Königin Victoria in Privataudienz empfangen. Nicht zuletzt wurden ihm die Besuche bei Goethe in Weimar zum prägenden Bildungserlebnis, das sich u.a. in seiner klassizistischen Auffassung des Kunstlieds niederschlug. Begleiten Sie gemeinsam mit dem Musikwissenschaftler Thomas Krehahn Mendelssohn auf seinen Reisen, die ihn so inspirierten; Marion und Markus von Hagen beleuchten die jeweiligen Aufenthaltsorte aus kultur- und kunstgeschichtlicher Perspektive, die dem Musiker durchaus nicht fremd war, was sich auch an seinen wunderbaren Aquarellen aus der Schweiz gut ablesen lässt.